19. Fränkische Schweiz Marathon - Kumulierter Bericht

Gespeichert von Jens Müller am/um Mi., 05.09.2018 - 16:17
Datum

Der 19. Fränksiche Schweiz Marathon - drei Distanzen - ein Bericht

10 km (Sandra)

Den zweiten September hatten wir schon lange als festen Wettkampftermin eingetragen. Der Fränkische Schweiz Marathon, der mit seinen vielseitigen Wettbewerben, von einem „normalen“ Marathon über einen Inline-Skating Marathon bis hin zum 10km Lauf, für jeden etwas zu bieten hat.
Dennoch kam der 2. September auch in diesem Jahr wieder allzu plötzlich, wie wir müde zu viel zu früher Stunde im Auto auf dem Weg nach Ebermannstadt feststellen mussten. Für Sylvia, Ulla und mich stand der 10km Lauf auf dem Programm, während Jens sich auf seinen Start beim Halbmarathon freute.
Angekommen in Ebermannstadt ging auch alles recht flott, der 10km Lauf startete pünktlich um 9.10 Uhr, die Marathonläufer sind bereits um 8.40 auf die Strecke geschickt worden.

Die 10km verlaufen als Wendepunktstrecke von Ebermannstadt nach Weilersbach und wieder zurück. Schön ist, dass einem hinwärts die Marathonläufer entgegenkommen, die bereits ihre erste Wende genommen haben und man so die Gelegenheit hat, die beim Marathon startenden Vereinskollegen noch einmal anzufeuern!
Nach der Wende wurde mir klar, warum ich bisher für meine Verhältnisse so flott unterwegs war: Rückenwind! Jetzt aber nicht mehr! Auf dem Rückweg pfiff der Wind ordentlich von vorn, begleitet von Regen, dazu ein leichter Anstieg! Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen, denn meine bis dahin gute Zeit wollte ich mir nicht durch das büschen Wind verderben lassen. Schnell besann ich mich auf meine Norddeutschen Wurzeln und machte, was ich daheim immer gemacht habe, eben bei Regen und Wind laufen!
Im Ziel erwarteten uns Jens und Johanna und eine schöne Auswahl an Getränken!

Wie immer eine schön geplante Veranstaltung bei der wir sicher wieder mitmachen werden, vielleicht mal bei Sonnenschein?

Halbmarathon (Jens)

Nachdem die Teilnehmer des 10 km Laufes leider größtenteils im leichten Regen laufen mussten, hörte es pünktlich zum Start des Halbmarathons um 10:45 Uhr auf, es blieb jedoch windig. An den Start der halben Distanz gingen Marcus als Pacemaker für 1:44:59, Stefan und ich. Mein Plan war es eigentlich, den Lauf als einen verschärften langen Lauf zu nutzen und im Anschluss noch 5 – 8 km dranzuhängen, je nach Laune. Somit nahm ich es mir vor, mich an Marcus zu hängen und ein wenig ziehen zu lassen. Aber irgendwie ging der Plan doch nicht auf, der Jagtinstinkt war dann doch wieder stärker als die Vernunft.
Die Strecke ist als Wendestrecke angelegt und führt die Teilnehmer 10,55 km auf der gesperrten B470 durch das landschaftlich sehr reizvolle Wiesenttal von Ebermannstadt in Richtung Gößweinstein. Unterwegs erwarteten die Teilenehmer zwei Hotspots mit Samba-Trommlern und den schon fast legendären Samba-Tänzerinnen, die trotz der recht milden Temperaturen nur knapp bekleidet für Stimmung sorgten. Wir passierten Streitberg und Muggendorf. Das Konzept des FSM: Die Marathonläufer sind eigentlich nie alleine auf der Strecke. Die 10 km Läufer mischen sich zu Beginn unter die Marathonläufer und die Halbmarathonis dann zum Ende hin. So kam es, dass uns bald die Führenden entgegenkamen. Kurz vor der Wendemarke für den Halbmarathon treffe ich Silke, die sich schon auf dem Rückweg nach Ebermannstadt befand. Silke war richtig super unterwegs, so dass ich Mühe hatte, sie einzuholen. In Muggendorf ein kurzes Pläuschchen „Wie läufts?“ etc. und weiter ging es. Nach etwas mehr als 1,5 Stunden war der ganz Spaß auch schon wieder vorbei, wir wurden im Ziel von Johanna, Sandra, Silvia und Ulla begrüßt und es gab die, wie immer wunderschöne, Finishermedaille. Die geplante Verlängerung von 5 - 8 km entfiel dann auf Grund akuter Unlust :-)

Marathon (Silke)

Am letzten Tag der Online-Anmeldung habe ich mich doch noch dazu entschieden, am 19. Fränkischen Schweiz Marathon teilzunehmen. Die Streckenbeschreibung, 42,2 km flach auf der autofreien Bundesstraße zu laufen hat mich einfach überzeugt, genau mein Ding.
Am Sonntag den 02.09.2018 bei leichtem Nieselregen reihte ich mich im Startbereich bei den Pacemakern mit 3:44 ein, meine Wunsch-Zielzeit war 3:45, der Plan könnte funktionieren.
Zunächst ging es 5 km von Ebermannstadt in Richtung Forchheim bis zur Kreuzung in Weilersbach, bis dorthin lief es richtig gut, nach der Wende wusste ich warum, es ging leicht bergab und wir hatten Rückenwind.
Jetzt, 16 km durch das Herz der wildromantischen Fränkischen Schweiz, Richtung Behringersmühle, leicht bergan und Gegenwind. Dennoch lief es ziemlich gut und mich packte der Übermut - heute geht noch was- ich ließ die Pacemaker hinter mir und verschärfte mein Tempo. In Behringersmühle kam dann die zweite Wende und es ging wieder zurück zum Ziel-/Startort Ebermannstadt.
Bis Km 30 fühlte sich mein Plan richtig gut an, doch bei Km 31 wartete der Mann mit dem kleinen Hammer auf mich. Auf dem Rückweg kurz vor Muggendorf kamen die ersten Halbmarathonläufer von hinten und zogen an mir vorbei. Auch Jens kam mit einem freudigen Lachen im Gesicht bei mir vorbei und versuchte mich noch mitzuziehen, aber meine Beine fühlten sich an, als hätte ich mich heute früh für die Beton-Schuhe entschieden.
Dank meiner Ultra-Lauf-Erfahrung konnte ich meinen Kopf jetzt nur noch auf Ziel einstellen und ich lief trotz der beschwerlichen Umstände ohne Wahrnehmung der Umgebung dem Ziel entgegen. Wie auch immer, habe ich es noch geschafft den letzten Kilometer in 4:50 zu laufen und erreichte nach 3 Stunden und 45 Minuten das Ziel des Fränkischen Schweiz Marathons in Ebermannstadt.

Ergebnisse

10 km

Bade, Sandra 52:48 2. W40
Hacker, Silvia 56:25 3. W35
Chwalisz, Ulla 57.39 3. W55

Halbmarathon

Müller, Jens 1:34:25 12. M 30
Pohl, Stefan 1:36:50 10. M50
Büchner, Marcus 1:43:41 22. M35, Pacemaker 1:44:00

Marathon

Leikheim, Silke 3:45:48 3. W35
Deschauer, Bernd 4:11:47 18. M40, 1. M40 Oberfränkische Marathonmeisterschaft, Pacemaker 4:14:00