Bamberg braucht ein neues Hallenbad. Da sind sich alle schwimmsporttreibenden Vereine einig. Der Förderverein Erlebnis- und Sportbad lud am Samstag um 12 Uhr zu einer Kundgebung am Gabelmann ein.
Abteilungsleiter Karl Schlichtig stellte im Interview die aktuelle Situation dar und bekräftigte den Bedarf an Trainingsmöglichkeiten im Bamberger Hallenbad. Unterstützt wurde er von Uli Walter, Peter Schilling und Mitch Schneider. Bleibt nun zu hoffen, dass das neue Hallenbad in Bamberg termingerecht zum Herbst 2011 fertig wird und die Triathleten ausreichende Trainingsmöglichkeiten erhalten.
Bericht im Fränkischen Tag
Bambados wird ein echtes Volksbad
25.01.09 Von: Harald Rieger
Hallenbad Rund 150 Befürworter des neuen Hallenbades demonstrierten am Bamberger Gabelmann für den Bau des neues Erlebnisbades und appellierten dabei an den Stadtrat am kommenden Mittwoch an seinem im Sommer gefassten Beschluss festzuhalten.
Wir wollten mit der kleinen Kundgebung ein deutliches Signal an den Stadtrat richten und ihm zeigen, wie wichtig der Bau des neuen Hallenbades ist, erläuterte Birgit Dietz, Vorstandsmitglied vom Förderverein Erlebnis- und Sportbad Bamberg (FES), welcher die Veranstaltung ins Leben gerufen hatte. Schließlich sei das neue Hallenbad nicht nur für den Leistungs- und Spitzensport ein zwingendes Muss, sondern biete für eine breite Mehrheit der Bevölkerung einen Mehrwert.
Um dies zu unterstreichen nahmen auch rund ein Dutzend Vereine und Gruppierungen an der Kundgebung teil, um ihrerseits ebenfalls die Notwendigkeit des Baus des neuen Hallenbades zu unterstreichen. Ganz gleich ob es die Wasserwacht, die DLRG, die beiden Bamberger Schwimmvereine, der Kneippverein oder der Verein für Rheuma und Versehrtensport war, alle erklärten in ihren kurzen Statements, wie wichtig die neuen Wasserflächen sind. Denn bereits jetzt würden die bisherigen Wasserflächen des alten Hallenbades den Bedarf bei weitem nicht ausreichen und viele der Gruppierungen müssten auf andere Hallenbäder im Landkreis ausweichen. Aber auch im Schulsport, so betonten einige der anwesenden Sportlehrer, sei die Situation äußerst unbefriedigend: zehn bis fünfzehn Schüler müssen sich derzeit eine Bahn teilen.
Sanierung des alten Bades wäre eine Farce
Daher, so resümierte Jürgen Bruhn, der die Kundgebung moderierte, könne der FES die Stimmen gegen einen Hallenbadneubau nicht verstehen. Die dringend benötigten Wasserzeiten und flächen sind am derzeit maroden und völlig überalteten Standort am Margaretendamm nicht vorhanden. Eine Sanierung des alten Hallenbades wäre eine Farce, die jeglicher Logik widerspreche.
Auch Oberbürgermeister Andreas Starke, der neben dem Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus Rubach ebenfalls an der Kundgebung teilnahm, sprach sich öffentlich noch einmal für den Neubau des Hallenbades aus. Ich sehe derzeit keinen Grund, warum wir am Mittwochnachmittag unseren bisherigen Beschluss ändern sollten und das neue Bad nicht bauen werden. Schließlich käme das Bad allen Bürger zugute und wäre somit ein echtes Volksbad, das auch dringend in Bamberg benötigt werde. Ferner sei es gar nicht auszudenken, wohin die Benutzer hin auswandern müssten, wenn das alte Hallenbad saniert werde würde. Denn dann müssen wir es für zwei Jahre schließen. Dabei verlieren wir viele Besucher, von denen man nicht weiß, ob sie nach zwei Jahren wieder nach Bamberg zurückkommen würden, sagte der OB. Auch sei das neue Hallenbad durch seine Passivbauweise nicht nur energetisch wirtschaftlicher als das alte Bad, sondern sei zusammen mit dem denkmalgeschützten Volksparkstadion und dem dortigen Freizeitbad eine echte Bereicherung für Bamberg. Daher gehe ich davon aus, dass wir am Mittwoch unseren gefassten Beschluss ein neues Hallenbad zu bauen nicht ändern werden, prophezeite der OB. Man wolle vielmehr den Stadtrat über zwei Verbesserungsvorschläge informieren. Zum einen soll das neue Bad durch seine Passivbauweise klimafreundlicher werden und zum anderen sollen 400 neue Parkflächen ausgewiesen werden, die dann auch für das Stadion oder das Freibad genutzt werden könnten.
Kundgebung am Gabelmann (die DJKler in der Bildmitte)
Datum