Mein 1. Roth-Triathlon
Noch vor 4 Wochen, als ich nach einem Kurzurlaub mit meiner Frau einen Kaffee bei McDonalds in Greding auf dem Nachhauseweg trank, sagte ich noch wehleidig:
Schau, da drüben würde ich normalerweise am 10. Juli den Kalvarienberg hochfahren.
Ich hatte schon längst mit Roth 2011 abgeschlossen.
Zu schlecht war mein Trainingsstand, der nicht aus Faulheit bzw. Trägheit entstanden war, nein meine Gelenke bzw. Knie versagten ein ums andere mal ihren Dienst.
Diese hatte ich in der Trainerausbildung Scheßlitz durch allerlei Ballsport ziemlich ramponiert. Tags drauf sagte ich dann die Teilnahme zu Roth 2011 per Mail ab.
Wiederum einen Tag später bekam ich die Nachricht, dass diese Mail angekommen ist, und ich eine Gutschrift über 100 Euro für nächstes Jahr bekomme. So, nun was machen.
2012 steht definitiv unser Hausbau auf dem Programm das geht dann mal gar nicht mit Roth. Also wieder ´ne Mail und Rücktritt vom Rücktritt.
Meine Prognose zu diesem Zeitpunkt: Schau mal wie weit du im Wettkampf kommst.
Da dann doch durchsickerte, ich werde Roth 2011 in Angriff nehmen, bekam ich erstaunte bzw. aufmunternde Worte seitens meiner Vereinskollegen.
Das gab Kraft in meinen unsicheren Gedankengängen. Vielen Herzlichen Dank an all die Mutmacher und den Vergleichen seitens eines Lyrikers aus Bug, all den positiven Eindrücken eines jeden Einzelnen, ob am Race-Day oder danach mit Glückwunschpost.
An Alex nochmals gerichtet: Hau mir bitte nicht wieder so fest auf die Schulter beim Laufen, erstens hatte ich einen fetten Sonnenbrand und zweitens waren die Knie schon sehr weich.
( S P A S S )!!!
Zum Rennen noch kurz erzählt. Das Schwimmen gestaltete sich sehr gut, beim Radeln hielt ich mich dezent zurück, mich stach auch keine Wespe und ich verschluckte auch nicht wieder eine, es lief richtig rund.
Nun zum Laufen, bei diesem Wettkampf mit meinen Voraussetzungen die Bammeldisziplin.
Die ersten zwei Kilometer verliefen ohne Schmerzen. Aber da hatte ich ja noch 40 Kilometer vor mir. Dann kam aber der Hammer. Pain folgte auf Pain. Also mal gehen und dann wieder mal laufen. Glücklicherweise sah ich noch recht entspannt gegenüber meinen Mitstreitern aus.
Die Zeit selbst war zweitrangig. Wie sagte Peter immer wieder: Und wenn ich Dich ins Ziel prügele, aufgegeben wird nicht. Das macht dann dein Kopf so schnell nicht mit. Und gesagt getan. Irgendwann stand dann Kilometer 16 auf der Tafel, ich hatte beim Laufen einen lockeren Puls von 120. Also alles relaxt. Und so eierte ich meine erste Langdistanz nach Hause.
Danke an alle, die an mich geglaubt haben.
Marco
Marco Fößel
Peter Schilling
Challenge Roth 2011
Die Wetterprognosen waren günstig, nicht zu heiß, wahrscheinlich kein Regen, und so traf sich die Staffel (Elke, Uwe, Harald) und Begleitung (Gerdi, Renate) am Freitag und fuhr gut gelaunt nach Roth. Kurze Lagebesprechung im Triathlonlager Büchenbach und weiter zur Abholung der Startunterlagen. Die Staffelläufer wurden gleich vor Ort mit farbigen Bändchen gekennzeichnet. Andere machten sich auch gleich den Zeitmesschip mit Klettband ans Bein (natürlich nicht zum Angeben sondern um ihn nicht zu verlieren). Auf der Messe konnten die neuesten Räder, Schuhe und sonstiger Schnickschnack begutachtet und gekauft werden, natürlich abhängig vom Gehaltskonto. Die Nudelparty war leider nicht mehr ganz der Renner, da schon einiges von hungrigen Sportlern samt Anhang weggefuttert war.
Nach einer ruhigen Nacht ging es am Samstagvormittag erst Mal mit den Rädern auf Tour, Start- und Wechselzonen abchecken und natürlich die Beine in Schwung halten. Renate konnte leider nicht mitradeln, sondern musste nach Scheßlitz zurück (Sportfest) und kam erst am Nachmittag wieder nach Büchenbach. Elke testete noch im Rothsee ihre Kondition und war zufrieden damit, Uwe checkte sein Rad ein, Harald hatte als Läufer nichts zu tun. Das Abendessen und die Lagebesprechung in der Wohnung zogen sich dann bis kurz vor Mitternacht hin, als Elke merkte, ihr Neo wird nicht mehr trocken, und in einen nassen Neo kommt sie nicht rein! Also wurde der Neo statt im Bad im Wohnraum aufgehängt, aber so, dass die Wirtin beim Frühstückbringen nicht gleich einen Herzinfarkt bekommt.
4:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Und das am Sonntag! Aber wer den Schwimmstart der Profis sehen will, steht gerne auf. Nach einem schnellen Carboloading-Frühstück auf zur 1. Wechselzone. Auf dem Hinweg waren schon einige Straßen gesperrt, Harald durfte nicht mehr über die Brücke nach Heuberg, den Parkplatz verlassen ging erst wieder um 11:00Uhr. Leichte Panikattacke, wie soll da ein Läufer rechtzeitig zur Wechselzone 2 kommen. In einem weiten Umweg über die Autobahn nach Allersberg gelang die Flucht aus dem Innenbereich der Radstrecke.
Elke gelang auf den 3,8km eine Superzeit von 1:03h und Uwe konnte mit dem Chip am Bein losflitzen. Die doch hügeligen 180km und der heftigere Gegenwind in der 2. Runde ließen ihn seine Wunschzeit knapp verfehlen, aber immer noch hoch zufriedenstellende 6:07h. Gerdi meldete die Ankunftszeit vom Solarer Berg per Handy zu Harald in Wechselzone 2, wo er in der Sonne auf Uwe warten musste.
Die Marathonstrecke war doch mit einigen Steigungen gespickt und der Weg am Kanal entlang ziemlich steinig (nix für dünne Wettkampfschuhe). Viele Versorgungstellen hielten den Durst in Grenzen und die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen. Leider war der zuständige Petrus auf den letzten 15km eine Spaßbremse und versorgte die schwitzenden Läufer mit einem heftigen Wolkenbruch, Zutaten Blitz und Donner. Nach vielen Pfützen und Dauerregen empfingen Elke und Uwe ihren Läufer kurz vor dem Ziel und brachten ihn nach 3:49h durchs Ziel. Alle waren mit den 11:03h Gesamtzeit zufrieden und glücklich, gemeinsam die Strecke geschafft zu haben.
Harald Kreuzer
Wo ist Elke?
Noch scheint die Sonne.
Im Ziel!
Einzelstarter:
Judith Anyango-Schlaug 12:14:33 Platz 169 AK W30 44
Peter Schilling 11:45:54 Platz 1505 AK M45 275
Marco Fößel 11:47:46 Platz 1524 AK M40 391
Staffel:
Elke Neuner, Uwe Zasworka, Harald Kreuzer
11:03:17 Platz 349
Datum