Es ist Sonntag, der 5. Mai, 15:20 Uhr. In etwa 10 Minuten werde ich zum ersten mal beim Bamberger Weltkulturerbelauf teilnehmen und habe mir zum Ziel gesetzt, unter 90 Minuten zu bleiben. Zuschauer- sowie Teilnehmertechnisch wurde mir viel versprochen.
Und ja, ein Blick auf den Startblock lässt die Zahl ca. 3000 gemeldeten Läuferinnen und Läufer erahnen.
Auf jeden Fall ist eine Menge mehr los, als beim Obermain-Halbmarathon vor ein paar Wochen. Nun bin ich noch auf die Zuschauer gespannt.
Überrascht von den vielen Teilnehmern komme ich zu spät in den Startbereich und schaffe es nicht mehr, mich in den vorderen Block zu drängeln.
15:30 Uhr, der Startschuss kommt, die Menge bewegt sich nicht. Es dauert noch ca. 2 Minuten, bis ich die Startlinie passiere.
Ein schlechter Anfang, denke ich, während ich mich an vielen anderen Läufern vorbei schlängele.
Keine 10 Minuten vergehen, schon kommen die ersten harten Steigungen. Das Tempo geht runter und der Puls, der von Anfang an bei mir irgendwie zu hoch war, schießt noch höher.
Während ich mich frage, ob mein Maximalpuls vielleicht doch bei 220 Schlägen liegen könnte, kämpfe ich mich langsam aber stetig zur Altenburg hoch. Zu diesem Zeitpunkt kann ich mir nicht vorstellen, wie ich jemals unter 90 Minuten ins Ziel kommen soll.
Jetzt bloß nicht auf die Uhr schauen, sondern konzentrieren und durchziehen. Auf der Altenburg die erste Versorgungsstelle mitsamt kalter Dusche, das gibt neue Kraft und der Weg bergab ist zwar hart, aber geht wenigstens schnell.
Ab nun laufe ich durch jede Dusche an der Strecke, jedes mal ein tolles Gefühl der Erfrischung, welches leider nicht lange anhält.
Plötzlich entdecke ich vor mir Sandra Fischer-Paul und ich weiß, dass ich gar nicht so schlecht im Rennen liege, zumal ich 2 Minuten später losgelaufen bin.
Ich habe gerade die Hälfte der Strecke hinter mir, dafür aber fast keine Steigungen mehr vor mir. Jetzt heißt es also Zähne zusammenbeißen und Tempo erhöhen.
Leichter gesagt als getan, mittlerweile bin ich in meinem Geschwindigkeitsfeld angekommen, einzelne Läufer zu überholen ist ein mühsames Unterfangen und kostet viel Kraft.
Als es wieder in die Stadt geht, nehmen auch die Zuschauermengen wieder zu. Ein komisches Gefühl, je mehr Zuschauer am Rand stehen, desto schneller läuft man, entsprechend war ich auf den letzten 4 Kilometern extrem schnell unterwegs und hatte ständig Angst, am Ende doch noch einzubrechen.
Glücklicherweise wurde die Zuschauermenge aber immer größer, und ich habe zusammen mit Rene Haas, den ich auf der Strecke kennengelernt habe und der mich ein gutes Stück gezogen hat, schon auf der oberen Brücke zum Endspurt ansetzen.
Die letzten 500 Meter also nochmal knapp unter 4 min/km, mehr ging nicht. Rene konnte noch ein bisschen zulegen und lief mir auf den letzten 100 Metern davon.
Und jetzt, im Ziel ! Und siehe da, ich bin sogar knapp unter 90 Minuten geblieben. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert :-) Mein Fazit:
Ein unheimlich anspruchsvoller und anstrengender Lauf, dafür aber mit tollen Zuschauern und super Stimmung.
Jan Flügge
Ergebnisse der DJKler /-innen:
Wieland-Lauf
Constantin Schladitz 4.MJ U16 18:19
Markus Fuchs 24.M45 26:37
Elke Wachter 17.W45 27:36
Florian Graf 66.M 29:48
Manuela Krug 30.W45 29:54
Claudia Hupfer 36.W45 30:48
Brose-Lauf
Matthias Türk 21.M 45:44
Jens Huttenlocher 9.M35 49:03
Steffen Zasworka 38.M 49:11
Bernhard Kusch 24.M45 51:31
Frank Haag 33.M40 52:10
Jürgen Kohn 34.M35 54:03
Ossi Kundmueller 52.M40 54:46
Roland Klevinskas 21.M55 56:10
Kerstin Gehring 13.W30 56:21
Ottmar Röckelein 50.M50 57:23
Gerhard Wolfschmitt 35.M55 58:44
Thomas Nawrat 134.M30 1:00:30
Uwe Weißfloch 121.M45 1:00:32
Gerdi Zasworka 15.W50 1:00:55
Eva Wehner 17.W50 1:01:14
Fabian Teufel 22.MJU20 1:01:16
Martina Schramm 21.W35 1:01:23
Dirk Fandre 142.M40 1:01:36
Corinna Kurz 60.W 1:02:06
Sabine Kalb 40.W45 1:02:11
Matthew White 225.M 1:05:25
Sven Burucker 71.M55 1:05:47
Karin Peter 36.W50 1:05:52
Ulrike Fleischmann 62.W30 1:06:15
Wolfgang Rebhan 33.M60 1:07:06
Roland Ströhlein 209.M45 1:08:10
Sabine Heidecker 88.W45 1:08:30
Petra Eberlein 105.W45 1:10:13
Petra Schellenberger 104.W40 1:10:45
Gabi Fehre-Stolz 109.W40 1:11:01
Ottmar Kohmann 183.M50 1:11:11
Alfred Dominik 188.M50 1:11:48
Heike Dominik 117.W45 1:11:48
Silvia Kiederer 30.W55 1:12:26
Ursula Schlichtig 82.W50 1:12:54
Manfred Seibold 196.M50 1:13:21
Reiner Hupfer 259.M45 1:13:28
Thomas Kiefer 200.M50 1:14:18
Erika Zwillich 139.W45 1:15:40
Jürgen Batz 279.M45 1:17:50
Thomas Kammeier 286.M45 1:23:37
Jürgen Laske 146.M55 1:23:56
Katrin Bimmermann 171.W45 1:23:57
Sparkassen-Lauf
Jan Flügge 19.M30 1:29:38
Christoph Schabbehard 17.M40 1:30:22
Andrea Lutz 1.W30 1:32:37
Norbert Engel 8.M50 1:32:48
Matthias Rebhan 44.M35 1:40:28
Walter Graf 70.M45 1:42:52
Thomas Fichtner 99.M45 1:46:43
Michael Dachwald 98.M 1:48:11
Nicole Kaiser 8.W35 1:49:29
Christian Röckelein 103.M35 1:49:48
Michael Schellenberger 140.M40 1:49:55
Michael Panzer 122.M45 1:49:57
Dieter Grasser 10.W40 1:50:34
Dirk Kurtenbach 128.M45 1:51:01
Matthias Nelke 161.M40 1:51:47
Oliver Hofmannn 141.M45 1:51:56
Ralf Lang 177.M40 1:53:06
Klaus Horst 163.M45 1:53:50
Stefan Hartmann 187.M40 1:53:51
Robert Ebertsch 191.M45 1:56:04
Rudolf Schlichtig 127.M50 1:56:10
Axel Bormann 275.M40 2:01:21
Udo Pickel 267.M45 2:02:07
Hans-Rainer Graf 177.M50 2:02:24
Mark Schlichtig 230.M 2:07:18
Werner Schmitt 330.M45 2:07:40
Rolf Vosswinkel 220.M50 2:07:48
Harald Rümmer 339.M45 2:08:54
Stephan Danhauser 349.M45 2:09:39
Carina Wölfel 35.W 2:10:08
Alwin Zenkel 33.M60 2:10:42
Jürgen Scharf 364.M45 2:11:23
Peter Scharfenstein 249.M50 2:11:27
Michaela Rümmer 53.W45 2:12:53
Bernward Flenner 43.M60 2:15:55
Norbert Stärk 4.M70 2:17:47
Klaus Söllner 397.M40 2:18:17
Margit Lerch 40.W30 2:22:07
Ralf Schwarz 309.M50 2:22:49
Jamie Morris 63.W 2:25:21
Susanne Wanke 63.W35 2:34:53
Datum