Es war der 11.Mai, als Ralf und ich uns nun schon zum
dritten Mal dieses Jahr auf ein
Jedermannrennen machten. Dieses Wochenende hatten wir uns wiedermal in Leipzig
angemeldet. Wir hatten schon letztes Jahr daran teilgenommen und es hat uns
sehr gefallen. Da die Veranstaltung ihren eigenen Charme hat und nicht so groß
ist wie die anderen Rennen. Auch die Strecke ist ganz gut auf uns
zugeschnitten, es gibt hier keine Berge oder Rampen und man kann sehr zügig auf
dem flachen Kurs fahren.
Um 9:25 Uhr ging es dann los auf die 125km Runde aus Leipzig
heraus am Störmthaler See entlang ca. 4km, dann ins Freiberger Mulde Tal
weiter ins ehemalige Braunkohle abbaugebiet
zum zweiten Mal am Störmthaler See entlang zurück nach Leipzig zum Start und
Zielpunkt der alten Messe.
Ralf startete wie gewohnt dieses Jahr in der Startgruppe A
und ich in B. Die Gruppe B startete wie von mir erwartet auch sehr schnell.
Mein Puls kam die ersten 20km nie unter 180 Schläge die Minute, die Lunge und
die Oberschenkel brannten. Danach ging es etwas ruhiger zu. Es war eine große
Gruppe die stetig anwuchs, weil wir von der Startgruppe A immer wieder Leute
aufsammelten. Nach etwa 30km spürte ich zwei Finger im Rücken die mich kurz
anschoben. Es war Ralf der sich von vorne in die Gruppe geschlichen hat, da er
wie viele andere die super schnelle Gruppe A nicht halten konnte. Diese Gruppe
funktionierte dann ganz gut und wir wären damit auch bestimmt ins Ziel gekommen. Aber bei km 90 auf gerader
Strecke, das Feld wurde zusammengeschoben und war sehr dicht, hatte mein
Vordermann etwas dagegen. Wie es passierte weiß ich auch nicht mehr, es wurde
mir plötzlich das Vorderrad weggezogen und ich landete relativ unsanft mit ca.
45km/h auf der Straße mit zwei anderen Fahrern. Zum Glück ist keinem etwas Schlimmeres
passiert außer Schürfwunden und blaue Flecken. Einer konnte allerdings nicht
mehr weiterfahren sein Rad war kaputt. Nun musste ich mich etwas sortieren und
mein Rad kontrollieren. Kurz darauf stand schon Ralf neben mir und fragte ob
alles in Ordnung ist, da er den Sturz mitbekommen und mich im Feld vermisste,
hatte er die Gruppe aufgegeben und ist zurückgefahren um sich zu erkundigen,
normal>DANKE RALF. Als ich ihn beruhigte, hat er sich die nächste Gruppe
geschnappt. Ich suchte allerdings 10 min meinen Tacho im Straßengraben den ich
kurioserweise im Sturz noch auf der Straße entlang schliddern sah. In dieser
Zeit zogen einige Gruppen an mir vorbei. Als ich dann wieder auf die Strecke
ging hoffte ich, dass mich eine Gruppe mitnimmt, dem war aber nicht so. Ich
konnte dann die letzten 35 km schön alleine im starken Wind (mir kam es vor wie
nur Gegenwind) fahren. Doch 3km vor dem Ziel waren dann 4 Leute zu sehen. Ralf
war auch dabei, der hatte dann auch keine Lust mehr und wir fuhren dann
gemeinsam ins Ziel ein.
Ralf finishte mit 3:42:22 auf Platz 366 und als 43 in seiner
Altersklasse. Meine Wenigkeit mit 3:40:59 auf Platz 343 AK 143. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von ca. 34km/h. Es starteten ca. 700 Jedermänner auf die große Runde mit 125km
und 700 auf die Kürzere mit 68km.
Danach konnte man sich massieren lassen und in Ruhe duschen.
Dies sind dann die Annehmlichkeiten die man bei kleineren Events dann auch
wahrnimmt, weil weniger los ist. Unserer Meinung wieder eine sehr gelungene
Veranstaltung.
Michael