Vier Teutonen auf Bayerntour

Gespeichert von Ralf Schwarz am/um Di., 25.07.2017 - 21:58
Datum

Eigentlich wollten wir nach Rom. Zu weit, dauert zu lang, wir haben nur eine Woche. Auch der Vorschlag Belgien traf teilweise auf Unverständnis. Holen wir nach.
Also eine schöne Tour durch Bayern. Einmal längs von Norden nach Süden und quer entlang der Isar.

In sechs Etappen, vorgeplante Route mit 730 km und vorgebuchten Übernachtungen.
Ja, wir schlafen in Hotels und essen auch Gurkensalat! Jedenfalls die Meisten...

Also schnell am Samstag um 6:27 geht der Zug. Um kurz vor 5 regnet es aus Eimern in Bamberg. Wie komme ich trocken zum Zug?
Egal, kurz vor 6 hat es aufgehört. Wir fahren mit dem Zug erst nach Würzburg, dann direkt nach Aschaffenburg.
Aus der Stadt finden wir erstmal schwierig raus, dann rollt es schon ganz ordentlich am Main entlang.
Es reisst auf, eine kurze Mittagspause in Wertheim, dann den versteckten Tauber-Radweg nach Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim.

Aschaffenburg - Bad Mergentheim

Im Zug nach Aschaffenburg treffen wir einen Sportkollegen auf Gleis 9 bzw. 11a (was das gleiche war und wir haben unsere Räder schön runter und wieder rauf getragen ;) )
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In Wertheim ist auch um 12 Uhr Mittag
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Auf dem Tauber-Radweg wird der Geschwindigkeits-Standard für die Tour definiert
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Bad Mergentheim - Nördlingen
Gleich nach Bad Mergentheim finden wir ein paar Ansteige. Nichts bedeutendes, aber es summiert sich.
Auf der Höhe von Crailsheim wird pausiert und ordentlich gegessen und getankt.
Und weil wir schon so nah sind, besuchen wir den historischen Umzug der Kinderzeche in Dinkelsbühl.


Im Odenwald finden wir ein paar Höhenmeter und einsame kleine Straßen
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Nördlingen - Moorenweis (oberhalb Ammersee)

Nach Nördlingen geht es im Nördlinger Ries erstmal flach, dann ein paar Hügel und wir finden vor Augsburg völlig unspektakulär die Donau.
Vor Augsburg überfallen wir eine Dönerbude, die mit Nudeln handelt und trinken die Cola-Vorräte leer.
Augsburg fanden wir nicht so toll und wollten schon durchziehen als Walter die Bademöglichkeit am Eiskanal entdeckt. Nix wie rein!

Kurz vor dem Ammersee finden wir abends ohne Gepäck die ideale Location. Den Zulauf der Amper mit reichlich Strömung und daneben einen schönen Biergarten. Hammer uns verdient.

Im Donauries ist es flach
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Im Eiskanal in Augsburg erlaubt die starke Strömung noch Technikübungen
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Moorenweis - Hinterriss
 

Vom Ammersee ging es schwer Richtung Alpen. In Murnau die obligatorische Mittagsrast. Dann 15 km Schotterpiste durchs Naturschutzgebiet Murnauer Moos und nach Bad Kohlgrub.
In Oberammergau kurz Kaffeetrinken, aber dann braut sich was zusammen. Im Gewitter stellen wir uns in Ettal unter und fahren von Oberaus bis Farchant auf der belebten Bundesstrasse im Regen. Kurz vor der Tankstelle habe ich einen Platten. Der ist schnell repariert (Glasscherben) und in Garmisch kaufe ich einen überteuerten Rennradschlauch.
Dann den langen Anstieg Richtig Mittenwald und an der Isar entlang gab es wilde Raserei. Die Zugspitzgötter strafen uns weiterhin mit dem Gewitter und durchnässt landen wir hin Hinterriss.
Durch die Schleife über Oberammergau sind es dann 160 km, deutlich mehr wie geplant.
Wir trocknen unsere Klamotten und essen reichlich zu Abend.

Am Ammersee war es noch zu früh zum Baden
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Hinterriss - Inning am Holz (oberhalb Erding)

Früh geht es von Hinterriss wieder zu Isar und dann Richtung Wolfratshausen und Bad Tölz.
Das Gewitter verfolgt uns und wir lassen Bad Tölz links liegen. Vorne Sonne und Hitze, hinten dunkle Wolken.
Ziemlich ausgetrocknet landen wir in Erding und trinken da, na was?
Auch der Baggersee hat uns dann gutgetan.
Relativ spät landen wir dann in Inning am Holz in der Unterkunft.
 

Christian war immer unser Bergführer
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Inning am Holz - Plattling

Über Landshut erreichen wir die Ebene der Isar wieder und rollen über Dingolfing nach Landau.
Dort gibt es mittags wieder die Nudelparty und eine bindungslose Italienerin, die auf grosse Männer steht.
Hat kein Rad, daher musste Sie dableiben.
In Plattling treffen wir gegen 14 Uhr ein, es bleibt noch Zeit für einen Eisbecher.
Leider fahren wir am nächsten Tag schon mit dem Zug nach Bamberg über Regensburg und Nürnberg und verpassen so das weltberühmte Plattlinger Käse- und Speckfest.

Zusammenfassung:

Über 800 km an 6 Fahrtagen, haben einige Gewässer gesehen und besucht, reichlich Biere, Nudeln und Cola umgesetzt.
Keine Stürze, eine überfahrene Schlange und ein abgefahrene Packtasche in Landshut.
Sonst alles gut, mach mer mol widder!

Ralf