von Karl Schlichtig
Am 22. Februar machten sich drei DJKler auf den Weg zum Hochhauslauf in Schweinfurt. Für einen guten Zweck galt es 150 Höhenmeter und ca. 1,5 km zu bewältigen. Der gesamte Erlös wurde der Hilfe für Tobias Weigand und der DKMS zur Verfügung gestellt.
Während einige ihren Faschingskater kurierten oder andere ums Klinikum liefen, starten wir Richtung Schweinfurt. Vom angekündigten Mistwetter (Schnee bzw. Regen) war nichts zu sehen. Da es eher die Ausnahme ist, an einem Hochhauslauf teilzunehmen machten wir uns auf den Weg zur Streckenbesichtigung. Gestartet wurde am Fuße einer 100-stufigen Treppe. Dann ging es ca. 1 km über eine Crosslaufstrecke - glücklicherweise fast flach bevor es im blauen Hochhaus nochmals 24 Stockwerke hoch ging.
Wir waren in der vorletzten Startgruppe und nach uns kamen nur noch die Prominenten. Karsten Eich, der erfolgreichste deutsche Straßenläufer (Marathon in 2:10:22) war auch am Start.
Dominik Karl war Schnellster in 6:17. Nach 7:38 war ich auf der Terrasse angekommen, platt und glücklich. Die Treppe konnte ich richtig gut hoch sprinten, auf dem flachen Crossteil lief es auch gut und erst im 9. Stock musste ich das Tempo etwas zurücknehmen. Uli hatte schon mehr Erfahrung mit Hochhausläufen, da er seine Kilimandscharobesteigung im Treppenhaus trainierte. Bis zum 12. Stock geht es gut, dann wird es hart war seine Prognose. Unser Neumitglied Elke lief ihren ersten Treppenlauf hervorragend. Sie blieb immer dicht an Uli dran und finishte nur knapp nach ihm. 9:07 zeigte die Uhr für Uli, Elke war mit 9:34 nur eine halbe Minute langsamer.
Ulis Kommentar:
Kurze steile Steigungen - das hasse ich ja wie die Pest. Aber ein Hochhauslauf ist eben etwas Besonderes. Seit meiner Zeit in Frankfurt habe ich ein Faible für hohe Häuser. Ich überlegte deshalb nicht lang, als Karl mich aufforderte, in Schweinfurt mitzulaufen. Ein paar Tage später stand ich mit Elke und Karl am Start.
Die ersten hundert Stufen liefen prima. Wir waren ja auch noch frisch. Dann merkte der Körper plötzlich, was Sache war, und der Puls schoß merklich in die Höhe. Die Atmung wurde in der kalten Luft auch nicht einfacher. Ich empfand das Cross-Lauf-Stück deshalb als nicht ganz so flach wie Karl, aber erholsam war es auf jeden Fall.
Bis zum Beginn der Hochhaustreppe hatte ich dann meinen Rhythmus gefunden. Dem Treppenhaus sah man zu meiner Überraschung gar nicht an, daß hier schon 140 Teilnehmer vor mir durchgelaufen waren. Die befürchteten rutschigen Stufen blieben aus. Gedränge gab es auch keines, da sich die Reihenfolge der Läufer vorher bereits weitgehend geklärt hatte.
24 Stockwerke später war ich zwar froh, das Ziel erreicht zu haben, aber es wären auch noch ein paar Etagen mehr drin gewesen - nur leider nicht viel schneller. Alles in allem war es eine nette Abwechslung. Auf jeden Fall haben wir drei auf dem Rückweg schon mal vom Treppenlauf im Frankfurter Messeturm geträumt ...
Das blaue Hochhaus, 24 Stockwerke
Die Crosslaufstrecke
Karl, Elke und Uli im Ziel