Run and Bike Coburg

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Datum

Bericht zum Run and Bike Coburg am 18.07.2009 von Jürgen Maier

Von einem Bekannten bekamen wir den Tipp, doch mal den Coburger Run and Bike auszuprobieren. Tine und ich meldeten uns für diesen Lauf in der Mixed-Klasse an. (Running Maiers)

Wie der Name schon zum Ausdruck bringt, handelt sich um einen reinen Team-Marathon für 2er-Teams. Jeweils ein Teammitglied läuft und der Partner fährt Rad. Beide können sich beliebig abwechseln.

Der Lauf findet auf der Strecke des Coburg Marathon, der ersten permanenten Marathonstrecke Deutschlands, über die klassische Distanz von 42,195 km statt. Maximal 150 Teams starten in den Mannschaftsarten Frauen, Männer und Mixed. Im Vorfeld legten wir unsere Wechselstrategie fest und probierten diese auch mal bei einem Lauf nach Scheßlitz aus. Vorgeschrieben sind die Benutzung eines Mountain- oder Trekkingbikes und die Benutzung eines Helmes. Weiterhin ist die direkte Übergabe des Rades an den Läufer zwingend erforderlich, da ja ansonsten ein Vorsprung herausgeradelt werden könnte.

Da wir beide diese Art von Wettkampf nicht kannten, waren wir mit unserer Prognose für die Endzeit relativ vorsichtig. Meine Marathonbestzeit von 3:29 Std, Tines Bestzeit von 3:57 Std, multipliziert mit den vorgesehenen Wechselzeiten und dazu noch dividiert durch die Gesamthöhenmeter der Strecke (ca. 800 Höhenmeter) ergaben eine zu erwartende Endzeit von 3:30 Std. die wir anpeilten J. Unsere Strategie lautete ca. 4 Minuten Gas geben, um dann zu wechseln und sich 4 Minuten auf dem Bike auszuruhen.

Bei der Abholung der Startunterlagen wurden wir dann das erste mal positiv überrascht. Für die Startgebühr von 40 Euro (pro Team) bekamen wir 2 schwarze Funktionslaufshirts, 2 Trinkgürtel und noch 2 Tüten vollgestopft mit Materialien vom Sponsor DM (Drogeriemarkt). Vor dem Start wurde dann noch jedes Team fotografiert, die Bilder bekamen wir auch noch sofort mit. Im Nachklang wird uns dann auch noch eine Urkunde mit Zielfinishbild per Post zugesandt. Hier könnten sich wirklich so einige Veranstalter, vor allem im Triathlonbereich, eine Scheibe abschneiden ? in Coburg gabs für wenig Startgebühr viel Leistung.

Wir entschieden uns, dass ich die erste Laufpassage in Angriff nahm. Ich war natürlich hoch motiviert und legte gleich richtig los. Angesteckt von meiner Euphorie war Tine auch zu allem bereit und schonte sich nicht. Wir setzen uns gleich im vorderen Feld mit ab. Die Wechsel klappten wirklich wie am Schnürchen und wir hatten beide einen riesen Spaß bei der Sache. Allerdings muss ich wirklich sagen, die Streckenführung, die ungefähr einmal rund um Coburg führt, hat es wirklich in sich. Neben zahlreichen Bergetappen im Wald und über Fluren ging es auch durch städtisches Randgebiet. Beim Halbmarathon grinste ich Tine an und sagte, wenn wir so weiter laufen, bleiben wir unter 3:00 Stunden. Wir wussten aber beide, dass der Hammer, nämlich der lange Anstieg zur Veste Coburg bei KM 29, uns noch bevorstand. Wir vereinbarten, dass ich den Anstieg per pedes in Angriff nahm, Tine versuchte mit dem Bike Anschluss zu halten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir immer noch ziemlich weit vorne dabei und irgendwie bekamen wir überhaupt nicht mit, in welcher Position der Mixed-Klasse wir uns befanden.

Die letzten Kilometer merkten wir dann doch beide, dass wir ein ziemlich hohes Tempo angeschlagen hatten und es kam erschwerend hinzu, dass es jetzt aus Eimern regnete. Die vorgesehene Wechselzeit von 4 Minuten wurde jetzt einige Male vor allem von mir unterschritten und ich wollte jetzt schon manchmal nach 2:30 Minuten aufs Bike um mich auszuruhen. Wir holten dann wirklich noch mal alles raus, da wir insgeheim immer noch die Hoffnung auf 2:59 Std. hatten.

Im Ziel angekommen waren wir wirklich absolut happy. Einen so tollen Wettkampf hatten wir schon lange nicht mehr gehabt. Die Zeit blieb für uns bei 3:01:48 Std. stehen. Wir trauerten nicht der vergebenen Chance unter 3:00 Std. zu bleiben nach sondern genossen den Moment.

Von insgesamt 51 Mixed-Teams erreichten wir immerhin den 5. Platz und in der Gesamtwertung waren lediglich 22 Teams vor uns von insgesamt 139 ins Ziel kommenden Mannschaften.

Wer sich mehr über diesen Wettkampf informieren möchte kann sich unter http://www.coburg-marathon.de/index.htm  informieren. Ich persönlich kann diesen Lauf absolut empfehlen, es hat riesig Spaß gemacht, die Versorgung war gut, hinterher gabs Massagen und zur Siegerehrung in der Halle hat auch noch eine Band für Stimmung gesorgt. Da die Startzeit zum Marathon jedoch erst am Samstag um 17.00 Uhr ist, braucht man sich für den Abend nichts mehr vornehmen.

Vielleicht finden sich bis zum nächsten Jahr noch weitere Teams der DJK die in Coburg starten.