IRONMAN European Championship Frankfurt

Gespeichert von DJK Teutonia am/um Sa., 25.02.2017 - 15:17
Datum

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Die Wetterprognose für den
Ironman in Frankfurt am 24.07. hätte für einen Sommermonat nicht schlimmer
ausfallen können: Im Tagesverlauf 10 – 14 Grad, Regen und Wind. Das
vorherrschende Thema am Vortag war die Auswahl der richtigen Bekleidung für das
Radfahren.

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">SCHWIMMEN

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Um 6:45 Uhr fiel am Langener
Waldsee der Startschuss. Ich startete zusammen mit 70 Profis und weiteren 300
Alterklassenathleten auf die 3,8 km Schwimmstrecke, bevor um 7:00 Uhr das
Hauptfeld mit den restlichen 2.000 Athleten folgte. Es waren zwei Schleifen,
unterbrochen durch einen kurzen Landgang, zu schwimmen. Böiger Wind verursachte
Wellen, die das Schwimmen erschwerten. Das Schwimmen sollte bei einer
Wassertemperatur von 21 Grad der wärmste Abschnitte des Tages bleiben.

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Meine Schwimmzeit: 1:10:51 h

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> RADFAHREN

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Bei kühlen 10 Grad und Regen
ging´s ab auf die 180 km lange Radstrecke, die in zwei Runden durch die
Wetterau nordwestlich von Frankfurt führte. Es dauerte etwa 40 km bis ich mich
einigermaßen warm gefahren hatte. Das geplante Tempo konnten ich jedoch nicht
gehen, da die nasse Fahrbahn, die teilweise auch aus Kopfsteinpflaster bestand,
beim Bremsen und in Kurven bei Abzweigen viel zu gefährlich war. Ich wollte auf
keinen Fall ein zu hohes Risiko eingehen, Frankfurt um einen Sturz zu
vermeiden. Außerdem raubte Gegenwind mit 40 km/h auf dem eigentlich eher flach
bis abschüssigem Streckenabschnitt zurück nach Frankfurt die Kräfte. Eine
wichtige Rolle spielte im Wettkampf die Ernährung, da die kühlen Temperaturen
zusätzlich Energie kosteten. Mittlerweile mussten schon einige Athleten völlig
unterkühlt und entkräftet aus dem Wettkampf aussteigen. Wie schon vor zwei
Jahren bei meiner Langdistanzpremiere in Roth war auch dieses Jahr auf mein
mittlerweile 28 Jahre altes Stahlrahmenrennrad Verlass, sodass ich ohne Sturz
und Defekte nach 5:14:57 h die zweite Wechselzone am Frankfurter Mainkai
erreichte.

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> LAUFEN

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Die Laufstrecke führte in 4
Runden ums Mainkai im Zentrum Farnkfurts. In meiner Paradedisziplin musste ich
die letzten Körner mobilisieren, um das Ziel WM-Qualifikation nicht aus den
Augen zu verlieren. Mit jeder der vier Runden wurde der Marathon härter. Man
sah immer mehr Athleten, die vor Kälte zitternd, in wärmende Folie gehüllt von
Sanitätern versorgt wurden. Wie später zu erfahren war, mussten etwa 25% aller
Teilnehmer das Rennen als Folge der kalten Witterungsverhältnisse aufgegeben.

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> 

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"=">Mit 3:02:36 h lief ich die
21. beste Marathonzeit im gesamten Starterfeld und erreichte in der Gesamtzeit
von 9:36:09 Stunden das Ziel am Römer. Damit qualifizierte ich mich als 23. in
meiner Alterklasse TM40 und gesamt 133. unter 2.300 Teilnehmern für die
Weltmeisterschaft am 08. Oktober 2011 in Kailua-Kona auf Hawaii, dem Mekka unseres
Sports. Ein Traum wird wahr!

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> Ein verdammt kalter, nasser
und windiger Tag ging zu Ende. Der Gewinner, Faris Al Sultan, hat das Wetter
mit „Monsterbedingungen“ treffen beschrieben. Die Hammer Stimmung im Ziel und
die Emotionen beim Finish lassen die Qualen jedoch kurz vergessen. Doch die
weichen Beine und die Schmerzen bei den nächsten Schritten in den Athlets
Garden holten mich schnell in die Realität zurück. Aber Schmerzen vergehen,
Stolz bleibt bestehen!

line-height:150%;font-family: arial,sans-serif"="> 

Bei
meinem nächsten IRONMAN wird es sicherlich viel viel wärmer sein. Nach drei
Wochen Regeneration werde ich wieder in ein strukturiertes Training einsteigen
um mich auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. ALOHA auf Hawaii!



Martin
Stemplinger